Lautlos gleitet die MARABU an diesem schwül-warmen Sommernachmittag über den Untersee. Kaum ein Windhauch ist zu spüren und dennoch sind ihre Segel leicht gefüllt und bewegen sie wie von Geisterhand über das ruhige Wasser.
Es hat sich etwas Entscheidendes verändert seit meinem letzten Besuch im Oktober. Nach Jahren des Brechens, Hämmerns und Sägens liegt wenige Wochen vor dem Stapellauf eine beinahe andächtige Ruhe über der MARABU.
Bevor Bootsbaumeister Axel in Rente geht und damit die Werft mit der fast fertig gestellten MARABU verlässt, montiert er noch die neue Ankerwinsch auf dem Vordeck.
Geduld ist von allen Beteiligten gefragt. Noch vor einem Jahr sah es so aus, als ob die MARABU am 8. Juni 2023 feierlich und vor allem schwimmend dem neuen Eigner übergeben werden könnte. Nun hat es nicht ganz gereicht.
Und jetzt klappt es doch noch. Nach einigen Monaten Pause tauche ich genau im richtigen Moment in der Werft auf. Es ist Mitte Mai 2023 und heute wird der letzte von etwa 75 Decksbalken angefertigt.
Seit Wochen leidet Mitteleuropa erneut unter den klimatischen Bedingungen. Hohe Temperaturen und anhaltende Trockenheit haben den Pegel …
Der Rumpf vollständig beplankt, das zukünftige Unterwasserschiff leuchtend weiss gespachtelt, so scheint die MARABU auf ihrem…
Laute Hammerschläge sind seit Tagen auch vor dem Werfttor deutlich zu hören. Der Aufenthalt in der weiträumigen Halle ist nur…
«Ich versuche jedes Mal etwas anders zu schreiben»… Mit beeindruckender Geschwindigkeit sind die Arbeiten am Rumpf der MARABU …
Fast drei Jahre ist es her, dass zuletzt an MARABU gearbeitet wurde, die zwei letzten Jahre davon befindet sich die Welt …
Mit etwas mulmigem Gefühl öffne ich an diesem Donnerstag kurz vor Weihnachten die Tür zum Stahl- und Metallbaubetrieb von Edgar Baur in Radolfzell. Das Umfeld, die Werkzeuge, das Material, die Menschen …
Die Mitspieler zum heutigen „Bootsbau-Mikado“ haben sich bereits am Morgen um MARABU versammelt. Das Ziel des Spiels ist schnell erklärt:…
Das erste Jahr von MARABU’s Neuanfang ist rum und Axel ist am Ende. Nachdem er sich im Sommer 2017 zunächst weitgehend im Alleingang erst durch Rost und Moder …
Jahrelange Schwerstarbeit im aufgewühlten Salzwasser des Atlantiks, Reisen durch die Biskaya nach Spanien, lange Schläge gen Westen bis Amerika oder St. Petersburg im Osten haben…
„Ist doch gerade“. Axel hält eine Schablone aus Starkfurnier an eine Reihe Holzklötze die im Verlauf einer bereits ausgebauten Spante im mittleren Bereich an MARABU’s innerer Bordwand festgeschraubt sind.
Ich schaue mir das von der gegenüberliegenden Seite an und bin der festen Überzeugung, dass…
Rückblick: 18. Dezember 2009 – MARABU ist gut verzurrt auf einem Tieflader von Ipswich UK aus auf dem Europäischen Festland angekommen. Weiter soll es quer durch Deutschland nach Radolfzell am Bodensee gehen. Am Zielort – bei Martin-Yachten – läutet das Telefon…
Einige Generationen von Bootsbauern hat MARABU kommen und gehen sehen. Beim Ausbau von Steven und Vorsteven werden die vielen Lackschichten sichtbar, die sich wie Jahresringe eines Baumes im vorderen Bereich der Bilge übereinander gelegt haben.
Mit dem Kiel erhält ein Schiff seine Identität, er ist der Grundbaustein, das Rückgrat das alles stützt.So verwundert es nicht, dass auch bei MARABU dem Neubau des Kiels eine besondere Ehre zu Teil wird …
MARABU hängt schon früh am Morgen in den Seilen: eine abenteuerliche Konstruktion aus dem „normalen“ Portalkran sowie einem zusätzlichen Autokran nimmt den gesamten Hof der Martin Werft ein. Anspannung und Nervosität zeichnen sich …
Von aussen sieht MARABU fast aus wie immer in den letzten Wochen. Ruhe und Stabilität vermitteln ihre Linien selbst dann noch, wenn sie marode in einer Werfthalle steht. Der Schein trügt …
Weiches Licht fällt an diesem Sommermorgen durch die staubigen Fenster und das offene Tor in die Werfthalle. In einer beinahe andächtigen Atmosphäre ragt der Rumpf der Marabu Richtung Hallendecke. Doch das Auge des Betrachters fällt unweigerlich …
„Weil man ein solches Schiff retten muss.“ – so die knappe Antwort von Josef Martin auf meine Frage nach dem WARUM. Nun steht das traurige Etwas, das …
Aus einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte heraus ist X10 damals entstanden. Nach und nach hatten die Seefahrtkreuzer – als durch die Germanische Lloyd seetauglich vermessenen Yachten – die damals auf deutschen Gewässern verbreiteten nationalen Kreuzer verdrängt. Auch sie wurden in verschiedenen…